Von Anja Kleykamp
Die Majestäten trotzten am Samstagnachmittag dem widrigen Wetter und traten mit dem Spaten an, um ihre königlichen Bäume einzupflanzen. Zahlreiche Mitglieder der Schützenvereine trafen sich zu diesem Zeremoniell an Greives Kapelle und griffen ihren Königen tatkräftig unter die Arme.
Mit einem selbst erdachten Achtzeiler „up platt“ stimmte Brudermeister Bernhard Stiens seine Kameraden ein: „De Kürnigsböhm in Aschkeberg, se stoht so fast und stollt, von Dorp in Richtung Bomholts Berg, wärd hunnerdte von Johrʼn ollt, und loat sich nich beweggen, von Hassenbasserie, Se häbt us viel to säggen, und passt so churt to Land und Lüe.“ Anschließend wünschte er allen Teilnehmern viel Erfolg beim Pflanzen und Begießen und einen schönen Ausklang innerhalb der Vereine.
Jeder König durfte sich seinen Baum selbst aussuchen. Die Wahl fiel auf zwei Eichen und einen Ahornbaum. „Die Eiche ist einfach der Schützenbaum“, erklärte Heinz König seine Entscheidung. Genau wie Theo Bonkhoff hatte er aus Traditionsbewusstsein diesen Baum gewählt. „Genau wie Opa Theo“, lachte Bonkhoff und betonte, dass schon seit drei Generationen Eichen von seiner Familie gepflanzt werden. Er sei stolz darauf, dass so viele Schützenbrüder trotz des schlechten Wetters erschienen seien, um ihre Könige zu unterstützen.
Der Dritte im Bunde, Jochen Kadner aus der Osterbauer, wollte eigentlich am liebsten eine Palme pflanzen, hat sich aber doch für den Ahornbaum entschieden. Insgesamt ist der Baumbestand nun auf 255 Stück angewachsen.
Kalli Naber vom Schützenverein Berg und Tal nutzte die Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass immer wieder alte Hinweistäfelchen mit Informationen über den König und seinen Baum auftauchen. Es fehlen etwa 100 Stück. Diese können bei Bose abgegeben werden, um später aufpoliert und neu angeschraubt zu werden.