Unglück bewegt Kanoniere

Kanoniere Sicherheit in drei Stufen

Ascheberg - 

Das tragische Unglück mit dem Tod eines Schützenkönigs beim Böllern in Marsberg beschäftigt auch die Kanoniere der Ascheberger Bürgerschützen.

Von Theo Heitbaum

Nein, das tragische Geschehen in Marsberg will Martin Hörster nicht bewerten. Was zum Auftakt eines Schützenfestes beim Böllern mit Kanonen zum Tod des Königs geführt hat, müsse die Polizei vor Ort klären. Wie sie das Geschehen erklären werde, ist aber sehr wohl interessant. „Das Ergebnis werden alle genau anschauen, um - wenn notwendig - Konsequenzen zu ziehen“, sagt der Chef der Ascheberger Kanoniere, die dieses Jahr ihr Zehnjähriges gefeiert haben.

„So etwas kann bei uns nicht vorkommen“, ist Hörster sicher. Die 2003 gebaute Kanone sei nicht aus Guss, sondern aus Stahl. Es handele sich um eine Kartuschenkanone, die von hinten komplett verschlossen sei. 2013 sei die Kanone in Köln vom Beschussamt geprüft worden. Hörster erklärt: „Dort wird sie mit dem Vielfachen der erlaubten Ladung abgefeuert und überprüft.“

Abgefeuert werden dürfe die Kanone nur von ausgebildeten Kanonieren. Der (Schwarz-)Pulverschein alleine reiche nicht aus. Wer die Kanone betätige, müsse vorher unterwiesen worden sein. „Wir stellen so sicher, dass es nicht zu Fehlern bei der Handhabung kommt“, erklärt der Chef der Kanoniere die zweite Sicherheitsstufe.

Wichtig seien auch die Sicherheitsabstände. Vor zwei Jahren sei daran noch einmal gearbeitet worden. Hörster informiert: „Wir hatten in diesem Jahr die Avantgarde im Einsatz, die am Windmühlenweg für Sicherheit gesorgt hat. Wir hatten das Feld ausreichend abgesichert.“ Aus seiner Sicht ist in Ascheberg alles für genügend Sicherheit getan. „Wenn ich irgendwo das Gefühl hätte, es könnte etwas schief gehen, wenn nur irgendetwas unklar sein könnte, würde ich das Böllern sofort einstellen“. erklärt Martin Hörster abschließend.