Der Imperator dankt noch nicht ab

Norbert I. bleibt ein weiteres Jahr Regent der Bürgerschützen Ascheberg

Imperator Norbert I. (Rüschenschmidt) hätte wohl auch nicht gedacht, dass er in der Königshistorie der Bürgerschützen gleich zwei Jahre hintereinander gelistet ist. Damit teilt er das gleiche Schicksal wie alle anderen Regenten auch. Corona hat das Schützenfest unmöglich gemacht.

Es sei einfach nicht zu verantworten gewesen, ein Fest mit vielen hundert Menschen zu feiern, nennt Präsident Andreas Reckels den Grund für die Entscheidung, die „schweren Herzens“ gefallen sei.

Auch Festwirt Frank Strohbücker war ins Boot geholt worden, als abzusehen war, dass es mit dem Fest in diesem Jahr wohl nichts werden wird. Dass alle Abteilungen hinter der Entscheidung standen, zeigt auch, dass sie sich an der „Wir-bleiben-Zuhause-Challenge“ beteiligten.

Ein Jahr ohne Schützenfest in Ascheberg ist einmalig in der Geschichte. Kein Vorstandsmitglied kann an eine Absage in der Vergangenheit erinnern. Zumindest sind alle guter Dinge, dann im kommenden Jahr umso fröhlicher feiern zu können. Und dann darf auch Norbert I. gespannt sein, wer seiner zweijährigen Regentschaft ein Ende setzt. „Ich finde sowieso, dass die Amtszeit eines Imperators zwei Jahre dauern sollte, das hat er sich verdient“, macht er augenzwinkernd aus der Not eine Tugend und Kaiserin Marita ergänzt „wir werden uns die Freude am Leben durch die aktuell so schwierige Lage nicht nehmen lassen“.

Genau das wurde dann auch an Christi Himmelfahrt deutlich. Eigentlich hätte das Schützenfest an jenem Wochenende steigen sollen. Auf das entsprechende Flair mussten die Ascheberger aber nicht verzichten. In den Fenstern an der Sandstraße hatten sich Blasmusiker positioniert und ließen bei einer Spaßaktion mit Knollenvogel Feierstimmung aufkommen.

Nicht untätig war übrigens die Schießriege der Bürgerschützen, die mittlerweile bei der Familie Frenking einen neuen Schießplatz gefunden hat. Dies war nötig geworden, weil nach über 50 Jahren der „Surmanns Hof“ geschlossen hat.

Der neue mobile Stand ist mittlerweile fertig und abgenommen, vom erstem Plan bis zum letzten Bauteil dauerte es zwei Monate. (as)