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König Stephan Hölscher gibt Tipps an Nachfolger

„Eine Regentschaft lässt sich einfach nicht planen“

Herbern

„Der Zapfenstreich war ein ganz besonderer Gänsehautmoment für mich“, erklärt Bürgerschützenkönig Stephan Hölscher und ergänzt: „Das war für mich immer schon ein Grund, weshalb ich mal Schützenkönig werden wollte.“ Seinen möglichen Nachfolgern rät er: Einfach machen und nicht viel nachdenken.

Von Ann-Christin Frank

Stephan und Wiebke Hölscher genießen noch die letzten Tage ihrer Regentschaft. An Christi Himmelfahrt ringen die Bürgerschützen um die Regentschaft. 
Stephan und Wiebke Hölscher genießen noch die letzten Tage ihrer Regentschaft. An Christi Himmelfahrt ringen die Bürgerschützen um die Regentschaft.  Foto: Tina Nitsche

Wenn Stephan Hölscher, der noch amtierende Schützenkönig der Bürgerschützen Ascheberg, auf seine Regentschaft zurückblickt, dann fallen ihm ganz viele schöne Erinnerungen ein. Doch eine habe sich ganz besonders stark eingeprägt: „Der Zapfenstreich war ein ganz besonderer Gänsehautmoment für mich“, erklärt er und ergänzt: „Das war für mich immer schon ein Grund, weshalb ich mal Schützenkönig werden wollte. Und im vergangenen Jahr kristallisierte sich die Gelegenheit während des Schießens dann heraus.“

Wirklich geplant sei es an dem Tag nämlich gar nicht gewesen, aber alle Zeichen sprachen dafür − und dann habe er es einfach gemacht, erinnert sich Hölscher im Gespräch mit der Redaktion. „Doch der Moment, wenn der Vogel dann mit dem alles entscheidenden Schuss fällt und alle auf einen zuströmen, der bleibt einem dann ewig in der Erinnerung.“ Seine Strategie, die Regentschaft nicht ganz präzise zu planen, empfiehlt Hölscher auch seinem Nachfolger, der beim Schützenfest am langen Christi-Himmelfahrt-Wochenende ermittelt wird. Als König sei man ja auch nicht verpflichtet, immer bei allen Festen dabei zu sein, auch er habe das mit seiner bereits erfolgten Urlaubsplanung im vergangenen Jahr so gehandhabt. „Und der perfekte Moment für eine Regentschaft, der lässt sich auch einfach nicht planen“, findet Hölscher.

Wer seinen Rat befolgt und mutig an die Vogelstange schreitet, das zeigt sich am Donnerstag (18. Mai) ab 15.30 Uhr. Denn dann startet das Vogelschießen auf Schlingermanns Weide. Zuvor erfolgt das Antreten der Schützen um 12.30 Uhr an der Kirche. Vor dort aus wird das amtierende Königspaar abgeholt und mit einem Parademarsch über die Sandstraße zum Festzelt auf Schlingermanns Weide begleitet. Um 15 Uhr findet dann dort der Ausmarsch mit Fahnenschlag statt und das Ringen um die Regentschaft kann beginnen. Die Proklamation des neuen Königs ist mit dem Einzug ins Festzelt zu 20 Uhr angesetzt. Der neue Regent wird dann auch beim öffentlichen Schützenball gefeiert. Am Freitag (19. Mai) startet um 15 Uhr das Antreten am Katharinenplatz. Dann stehen ab 15.30 Uhr die Jüngsten beim Kinderkönigsschießen im Mittelpunkt. Das Königsschießen der Avantgarde startet um 17.30 Uhr. Zum Abschluss des Tages findet ab 20 Uhr eine Zeltdisco mit Syamour Simmons statt. Samstag (20. Mai) geht das Fest um 18 Uhr weiter. Dann finden sich die Schützen zum Festhochamt in der St.-Lambertus-Kirche ein. Um 19 Uhr findet der große Zapfenstreich für den neuen König auf dem Kirchplatz statt. Im Anschluss wird der neue Regent dann beim Königsball gefeiert. Sonntag (21. Mai) geht das Schützenfest ab 11.15 Uhr in die letzte Runde. Dann treten die Bürgerschützen vor der Kirche an. Um 11.30 Uhr startet das Platzkonzert, und im Anschluss lassen die Schützen das Fest beim Frühschoppen samt Ehrungen im Festzelt.