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Fragebogenaktion zum Vogelschießen beim Schützenfest

Bürgerschützen suchen Ursachen

Ascheberg

Das Schützenfest wäre so schön, wenn es das Vogelschießen nicht gäbe – die Ascheberger Bürgerschützen wissen um die Schwächen, die sich während eines insgesamt schönen Festes immer wieder bei der Königssuche ergeben. Deswegen erhielten alle Vereinsmitglieder vom Vorstand mit der Einladung zur Generalversammlung am Donnerstag (30. Oktober) einen Fragebogen, der sich um genau dieses Thema dreht.

Theo Heitbaum

Wenn es ernst wird beim Vogelschießen auf Schlingermanns Weide, dann ist der Platz am Gewehr oft leer. Die Ursachen fragt der Verein mit einer Fragebogenaktion ab.
Wenn es ernst wird beim Vogelschießen auf Schlingermanns Weide, dann ist der Platz am Gewehr oft leer. Die Ursachen fragt der Verein mit einer Fragebogenaktion ab. Foto: hbm

„Wir sind der festen Überzeugung, dass wir als Bürgerschützenverein grundsätzlich sehr gut aufgestellt sind. Dem Verein geht es sehr gut. Die Unterstützung beim Schützenfest ist klasse. Die Jugendarbeit funktioniert richtig gut und unser Bürgerschützenfest hat Volksfestcharakter“, stellt der Vorstand in dem Anschreiben das Positive heraus. Und doch bleibt wegen des Königsschießens die Frage: „Wo liegt denn dann das Problem?“

Der Vorstand bröselt den finanziellen Aspekt auseinander: Es werde immer gesagt, die Königswürde sei unglaublich teuer. Mehrere tausend Euro würden als Betrag genannt. Das sei Unsinn. Richtig sei, dass jede Majestät 1000 Euro Königsgeld vom Verein erhalte. damit ließen sich die Aktivitäten auf der Festwiese finanzieren. In der Regel beteilige sich der Hofstaat mit einem einmaligen Betrag. Aus den Erfahrungen der ehemaligen Könige wisse der Vorstand, dass man mit einem maximalen Eigenbetrag von 2000 Euro rechnen müsse.

Dass ein Königsschuss ein Anschlag auf den Terminkalender sei, relativiert der Vorstand. Man gehe zu den Schützenfesten in Herbern (Samstagabend) und Davensberg (Sonntagmittag), in die Osterbauer und zu Berg und Tal (jeweils Samstagabend und Sonntagmittag). Das sei es auch schon. Wenn das Königspaar einmal nicht könne, sei das kein Problem: „Der Verein ist personell immer sehr gut vertreten.“ Auch andere Termine seien überschaubar, die Generalversammlung im Oktober, Baumpflanzaktion und Biwak – das sei es auch schon.

Eine Mär sei, dass der Schützenkönig ständig einen ausgeben müsse. Freibierfässer des Königs seien schon vor Jahren abgeschafft worden. Bei Festbesuchen werde gemeinschaftlich Geld eingesammelt und bezahlt.

Schließlich weist der Vorstand darauf hin, dass lange Kleider beim Königsball schon längst Geschichte seien: „Kein Königspaar muss sich neu einkleiden.“

Mit seinem Schreiben hat der Vorstand schon einige Punkte angeschnitten. Er hofft darauf, dass möglichst viele Schützen den Antwortbogen ehrlich ausfüllen, mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten und so dazu beitragen, dass der Vorstand die Weichen fürs nächste Vogelschießen in Richtung „spannender Wettbewerb“ stellen kann.