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Imperator pflanzt seinen vierten Baum

Nach Eichen und Linde ein Ginkgo

ASCHEBERG

Er trägt die Nummer 313 und reiht sich damit in eine königliche Allee ein. Er wird aber Auffallen. Denn er ist das erste Exemplar seiner Art.

Tina Nitsche

Mit dem Hofstaat und drei Vorstandsvertretern pflanzten Norbert und Marita Rüschenschmidt ihren inzwischen vierten Baum.
Mit dem Hofstaat und drei Vorstandsvertretern pflanzten Norbert und Marita Rüschenschmidt ihren inzwischen vierten Baum. Foto: Tina Nitsche

Er trägt die Nummer 313 und reiht sich damit in eine königliche Allee ein. Dabei ist das Prachtexemplar, dass der amtierende Imperator der Ascheberger Bürgerschützen, Norbert Rüschenschmidt, am Samstag mit seiner Kaiserin Marita Rüschenschmidt an der Königsallee pflanzte, schon ein Besonderes. In der Reihe der majestätischen Bäume ist dieser Baum sogar einmalig. Denn die Rüschenschmidts pflanzten einen Ginkgobaum. „Er ist der Imperator-Baum des Südens aber auch des Nordens, zu bekommen ist er hier in der Umgebung nur in Polen“, machte die Majestät deutlich, bevor er zum Spaten griff. Der Ginkgo ist übrigens einer der ältesten Bäume der Welt und besitzt sogar heilende Wirkung. Mehr noch: Charles Darwin verpasste ihm einst sogar den Titel „Lebendes Fossil“. Denn er ist nicht nur einer der ältesten, sondern seit seiner Entstehung gilt er nahezu als eine der unveränderten Pflanzenarten.

„Und da er so alt ist, hat er alle Baumkrankheiten durch und ist somit resistent gegen Baumkrankheiten“, vervollständigte Norbert Rüschenschmidt seine Ausführungen.

Der Ginkgo, den er pflanzte, ist gerade einmal rund vier Jahre alt. „Ganz jung also, wenn man bedenkt, dass er über 1000 Jahre alt werden kann. Und noch eines: Dieses zarte Pflänzchen wird, wenn er ausgewachsen ist, stattliche 40 Meter hoch und kann einen Durchmesser von bis zu vier Metern erlangen.

Und damit wären wir bei der magischen Zahl vier, die in diesem Falle in der Tat eine Rolle spielt. Denn Norbert Rüschenschmidt pflanzte mit dem Ginkgo seinen vierten Baum. Zwei Eichen als König und Kaiser haben schon ihren Platz in der Königsallee, eine zusätzliche Kaiserlinde ist am Schützenplatz platziert worden. Die perfekte Pflanzzeit für Baum Nummer vier wäre im Frühjahr, „aber auch jetzt liegen wir noch gut in der Zeit“, erklärte die Majestät, die die Pflanzaktion nur in kleinem Rahmen vornahm. Lediglich der Hofstaat und drei Vorstandsvertreter der Bürgerschützen nahmen daran teil. „Das ist der Zeit geschuldet und da halten wir uns an die Corona-Regeln“. Und damit da alles nach Plan lief, kamen auch besondere Masken zum Einsatz: „Imperator Nobbi pflanzt Baum 2020“ war auf ihnen zu lesen. Eigens angefertigt für diesen besonderen Tag. Ein Tag, „der schon deshalb besonders ist, weil wir mit der Baumpflanzaktion auch einen Beitrag zur Natur leisten“, so Rüschenschmidt, dem diese Aktion richtig viel Spaß gemacht hat. Auch wenn sie in kleinem Rahmen stattfand, dafür aber „mit der besten Frau der Welt und dem besten Hofstaat“, so die Majestät abschließend.