1. www.wn.de
  2. >
  3. Münsterland
  4. >
  5. Ascheberg
  6. >
  7. Container füllen sich rasch mit Abfall aller Art

  8. >

Aktion Saubere Landschaft

Container füllen sich rasch mit Abfall aller Art

Ascheberg/Davensberg

Der Einsatz lohne sich: Auch wenn das gesammelte Volumen zurückging, für die vielen Akteure beim Großreinemachen gab es genug zu tun.

Tina Nitsche

Autoreifen samt Felge und Stühle zählen zu den Sperrmüll-Fundstücken der fleißigen Helfer in Ascheberg und Davensberg.
Autoreifen samt Felge und Stühle zählen zu den Sperrmüll-Fundstücken der fleißigen Helfer in Ascheberg und Davensberg. Foto: Nitsche

Der ein oder andere Kratzer ließ sich am Samstag nicht vermeiden. Logisch, schließlich sind die vielen Helfer bei der Aktion Saubere Landschaft in so manchen Graben und ins tiefste Gebüsch abgetaucht, um die Natur von achtlos entsorgtem Müll zu befreien. Und dabei haben sie nicht nur Autoreifen, Stühle, oder wie die Jugendfeuerwehr Altpapier zu Tage gefördert. „Nein, man hat hier wirklich das Gefühl kurz vor der Ortseinfahrt werden noch mal eben die Autoscheiben runtergekurbelt und sich quasi im Vorbeifahren des Mülls entledigt“, gabelte Josef Heubrock (Schützen Osterbauer) diverse Kaffeebecher und Burger-Verpackungen auf.

Eines stellten die 22 Vereine in Ascheberg jedoch fest: Das Müllverhalten hat sich verändert. Und manchmal bringt es auch kuriose Geschmacksverirrungen mit sich, wie die Bürgerschützen Ascheberg auf ihrer Route erfuhren. Denn dort hatten sie einen neuen (Müll-) Kunden ausgemacht, „der mit Jägermeister und Schokomilch auf eine echt ungesunde Mischung setzt“, schmunzelte Winfried Bolte.

Viel Kleinkram haben die meisten Vereine aufgegabelt. Doch auch in der Kategorie „Tierisches“ gab es Funde: einen toten Marder und einen toten Fuchs. Diese wurden entsprechend der Jagdregelung aber liegen gelassen. Sowohl in Ascheberg als auch in Davensberg beteiligten sich alle Generationen an der Aktion. Mittags war in Ascheberg dann ein großer Container gefüllt. Danach hatten sich die Helfer eine Stärkung redlich verdient. Die KAB und das Team von St. Georg schlüpften auf dem Bauernhof St. Georg in die Rollen der Küchenfeen und tischten Erbsensuppe und Pommes auf. Natürlich drehten sich an den Tischen die Gespräche auch um die Funde. „Eine Bankkarte, ein Handy, ein Portemonnaie und sogar Nahrungsmittel haben wir gefunden“, resümierten die Kids Emma und Sina. Während in Ascheberg das große Reinemachen abgeschlossen war, legten die Davensberger am frühen Nachmittag los. Ausgestattet mit reichlich Nervenfutter – Bürgermeister Dr. Bert Risthaus und seine Stellvertreterin Petra Haverkamp versorgten die Sammler in allen Ortsteilen mit Süßem – schwirrten Jung und Alt aus. Und auch in Davensberg kam ein halber großer Container an Müll zusammen. Dass sich die Aktion bewährt, zeigte sich darin, dass das Müllaufkommen insgesamt in der Natur etwas zurückgegangen ist. „Eine Feststellung, die auch dem Ascheberger Ortskern gut stehen würde“, befand nicht nur Bürgermeister Dr. Bert Risthaus.